Weideprojekt Przewalski-Pferde Hanau
© Bild: Martin Schroth
Region/Lage | MKK, Hanau |
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Geo-Koordinaten | 08° 57´27´´ O, 50° 06´40´´ N |
Lebensraumtyp | Sandmagerrasen, alte Hutewaldrelikte |
Flächengröße | ca. 100 ha |
Tierrassen (Anzahl) |
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Bestandsdichte | 8 Tiere / 51 ha |
Beweidungstyp | ganzjährig |
Finanzierung | Vorfinanzierung durch Mittel des Bundesforstes (Bundesimmobilienanstalt) und Refinazierung durch naturschutzrechliche Kompensationsmittel = Ökopunkte |
Schutzgebiete | |
Projektwebsite | www.hanau.de/lih/natur/arten/013776/index.html |
UNB Stadt Hanau
Hessen-Homburg-Platz 7
63452 Hanau
E-Mail: martin.schroth (at) hanau.de
Träger / Beweider:
Bundesanstalt für ImmobilienaufgabenGeschäftsbereich Bundesforst Bundesforstbetrieb Schwarzenborn
Küppelstraße 6
36280 Oberaula
E-Mail: Harald.fuhrlaender (at) bundesimmobilien.de
Projektbeschreibung
- Teilnahme am internationalen EEP (Erhaltungszuchtprogramm) Przewalski-Pferd.
- Seit Mitte September 2009 Offenhalten des Sandmagerrasens durch Beweidung der Bodenvegetation und den Verbiß von Gehölzen durch die ersten fünf Przewalski-Stuten, auch durch Tritt und Wälzkuhlen der Pferde. Ohne Beweidung wären die artenreichen bunten Blütenteppiche in wenigen Jahren in kurzer Zeit von Gebüsch überwachsen. Es existieren bereits gute sichtbare Erfolge nach wenigen Monaten Beweidungsdauer!
Naturschutzfachliche Ziele / Erfolgskontrolle
Pflege des FFH-Sandmagerrasens
Beweidungsmodus
Eingekoppelte Fläche 2009 ca. 31 ha. Diese wurde 2011 durch eine Waldfläche auf ca 51 ha erweitert. Dadurch wird eine Wiederherstellung des dortigen ehemaligen Hutewaldes erzielt! Weiter ist die Errichtung einer zweiten separaten Koppel von ca. 50 ha Größe geplant, um weitere Przewalski-Pferde aufzunehmen. Ab 2011 wird der Zuchthengst beigestellt.
Öffentlichkeitsarbeit / Umweltbildung
im Aufbau
Regionale Vermarktung
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Historie / Historische Nutzung
Pferde wurden am 15.9.2009 eingesetzt
2011: Eine zunächst geplante Zucht wurde aus folgendem Grund noch nicht realisiert:
Die Beistellung eines Hengstes muss noch einige Jahre warten, da in Kürze ein Transport von jungen Hanauer Przewalski-Stuten in einen Nationalpark Kasachstans geplant ist. Dort warten seit einigen Jahren zwei Przewalski-Hengste auf genetisch passende Partnerinnen, um in der alten zentralasiatischen Heimat eine neue Zuchtgruppe zu bilden. Ziel dieses von der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft (ZGF) organisierten Projektes ist die Wieder-Einbürgerung der in Kasachstan ausgestorbenen Przewalski-Wildpferde. Ein Transport von Deutschland nach Kasachstan kann jedoch nur mit nicht-trächtigen, bzw. nicht-Fohlen-führenden Stuten durchgeführt werden. Deshalb also derzeit noch keine Zucht in Hanau.
Monitoring
2009 wurde die Vegetation durch den Botaniker Klaus Hemm im Auftrag der Oberen Naturschutzbehörde Darmstadt erfasst. Die Vegetationsentwicklung wird durch ein jährliches Monitoring begleitet. Faunistische Erhebungen begannen 2010: Avifauna, Herpetofauna, Wildbienen, Heuschrecken, Käfer, Schmetterlinge.
- Gutachten (1.037 KB)
Wirtschaftlichkeit
Geplant ist die vollständige Finanzierung durch die naturschutzrechliche Kompensationsregelung.(Kompensationsverordnung)