Weideprojekt Heckrinder in der Nidderaue bei Stockheim und Effolderbach
Region/Lage | Wetteraukreis, Stadt Ortenberg, Gemarkung Effolderbach; Gemeinde Glauburg, Gemarkung Stockheim |
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Geo-Koordinaten | 9° 0' 55'' O , 50° 20' 17'' |
Lebensraumtyp | Flussaue mit Stillgewässern, wechselfeuchtem bis nassem Grünland, Seggenrideren,feuchten Hochstaudenfluren umnd Auwald |
Flächengröße | 22 ha |
Tierrassen (Anzahl) |
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Bestandsdichte | 0,8 - 1,0 |
Beweidungstyp | ganzjährig |
Finanzierung | Hiap, Flächenprämien, NSG Pflegemittel |
Schutzgebiete | NSG |
Projektwebsite | www.naturschutzfonds-wetterau.de/projekte/auerochse |
Homburger Str. 17
61169 Friedberg
Tel.: 06031 / 834309
E-Mail: burkhard.olberts (at) wetteraukreis.de
Träger:
Naturschutzfonds Wetterau e.V.Homburger Str. 17
61169 Friedberg
Tel.: 06031/834309
E-Mail: naturschutzfonds-wetterau (at) wetteraukreis . de
Naturschutzbehörde Wetteraukreis
Stadt Ortenberg
Gemeinde Glauburg
Forstamt Nidda
Landwirtschaftsverwaltung Wetteraukreis
Beweider:
Fischer, DavidProjektbeschreibung
Das Gebiet umfasst einen Teil der Nidderaue zwischen Selters, Effolderbach und Stockheim. Es ist Bestandteil einer zusammenhängenden Auenlandschaft, in der in den letzten Jahren von verschiedenen Akteuren zahlreiche biotopverbessernde Maßnahmen umgesetzt wurden (Gewässeranlage, Grabenanstau, Entfernung von Hybridpappeln, Flussrenaturierung und Anschluss an die Aue, Einführung einer Beweidung, Aufstellung von Storchenhorsten etc.).
Die Maßnahmen waren bislang sehr erfolgreich und haben zu einer Wiederbesiedlung der Aue mit z.T. seltenen Arten geführt. Die Beweidung mit Heckkrindern soll u. a. auch als öffentlichkeitswirksame Maßnahme im Zusammenhang mit dem direkt am Gebiet entlang führenden Vulkanradweg dienen.
Naturschutzfachliche Ziele / Erfolgskontrolle
Offenhaltung des Feuchtgebietes mit seinen vielfältigen Wasserflächen. Verhinderung der Verschilfung und Verbuschung zur Erhaltung und Verbesserung der Habitatqualität für Wiesen-, Wat- und Wasservögel sowie Amphibien und weitere Feuchtigkeit und Wasser liebende Tier- und Pflanzenarten.
Beweidungsmodus
Die Gesamtfläche wird als Standweide genutzt.
Öffentlichkeitsarbeit / Umweltbildung
Beweidungsprojekt ist Bestandteil eines über IREK geförderten Besucherlenkungs- und Informationskonzeptes.
Regionale Vermarktung
Bisher erst ansatzweise realisiert.
Historie / Historische Nutzung
Projektfläche ist Bestandteil eines ca. 300 ha großen Auengebiets der Nidder (Landschaftsschutzgebiet, NATURA 2000 Gebiet, teilweise Naturschutzgebiet).
Im Bereich des Beweidungsprojektes und darüber hinaus wurde die Nidder samt angrenzender Aue zwischen 2004 und 2006 auf einer Fließlänge von 1400 m renaturiert. Die Beweidung ist Bestandteil des Pflegekonzeptes zur Offenhaltung der Landschaft. Sie greift die historischen Nutzung als Gemeinschaftsweide auf (Flurbezeichnung "Die große Weide an der Nidder".
Nach jahrzehntelanger Brache mit Pflegemahd bzw. Mähnutzung wurde Anfang der 2000er Jahre wieder mit einer Rinderbeweidung in unterschiedlicher Form begonnen. Die Beweidung mit Heckrindern und Koniks in der jetzigen Form besteht erst seit Anfang 2011.
Monitoring
Bisher im Rahmen des FFH/VSG Monitorings. Vogelarten sowie Amphibien und Libellen werden regelmäßig von örtlichen Akteuren (z.B. Mitarbeiter der AG Wiesenvogelschutz im Wetteraukreis) erfasst und dokumentiert.
Wirtschaftlichkeit
Bisher wirtschaftlich nicht tragfähig, da Absatz der Tiere nicht gesichert.