Weideprojekt Alte Fulda bei Blankenheim
Region/Lage | Hersfeld-Rotenburg, Bebra, Blankenheim |
---|---|
Geo-Koordinaten | 9° 47' 04'' O , 50° 56' 46'' N |
Lebensraumtyp | Auenwiesen der Fulda; Grünland, Auwald, Flussufer, Flutrinnen |
Flächengröße | NSG 15 ha, außerhalb NSG 3,5 ha |
Tierrassen (Anzahl) | 18 Rotes Höhenvieh 3-4 Pferde |
Beweidungstyp | saisonal |
Finanzierung | HIAP (ab 2011) |
Schutzgebiete | Natura 2000, NSG |
Projektwebsite | - |
Obere Naturschutzbehörde (Kassel) im NSG
Ehrenamtlicher Gebietsbetreuer (NSG):
Arno Werner
HGON e.V.
Am Mühlrain 9
36179 Bebra
Tel.: 06622 / 430842
E-Mail: aurwerner (at) t-online.de
Träger:
Obere Naturschutzbehörde (Kassel) im NSGFrau Bolz
Stadt Bebra
Beweider:
Hartmut RitterBebra-Breitenbach
Projektbeschreibung
Von 1985-1988 erfolgte in Zusammenarbeit mit der oberen Naturschutzbehörde die Renaturierung des Altwassers und die Neuanlage einer permanent wasserführenden Grünlandmulde. Im Jahr 2006 Verbindung des Gewässers durch eine Hochflutrinne mit der Fulda. Ab 2008 Beweidung mit Rotem Höhenvieh.
In 2009 wurden als zusätzliche Strukturen in der offenen trockeneren Weidelandschaft Steinhügel aufgeschüttet. Sie dienen dem hier regelmäßig rastenden Steinschmätzer als Warte bei der Insektenjagd. Aber auch andere Vögel nutzen als Zug- oder Nahrungsgäste diese Hügel. Zudem sind die Spalten und Hohlräume zwischen den groben Steinblöcken Lebensraum und Unterschlupf für Amphibien, Reptilien, Insekten und weitere Arten.
Naturschutzfachliche Ziele / Erfolgskontrolle
Großflächige, extensive, halboffene Weidelandschaft, eingebunden in Gewässerkomplexen aus Altwasser, wasserführenden Flutmulden und Hochflutrinnen. Durch Verbiss und Tritt sollen abwechslungsreiche Mosaike aus Weiderasen, Hochstauden, offenen Böden, vegetationsarmen Ufern und Auengehölzen entstehen. Zulassung der natürlichen Flussdynamik. Erhalt von ca. 50 alten Kopfweiden.
Bisher 16 Watvogelarten als Rast- und Zuggäste. Bedeutendster Rastplatz für diese Arten im EU-Vogelschutzgebiet.
Beweidungsmodus
Keine ganzjährige Beweidung (April bis Nov.), auch weil alle Flächen im Überflutungsbereich der Fulda liegen.
Außerhalb des NSG (angrenzend) wird das Weidevieh auch in den neu gestaltete Flutmulden (Hochwasserschutzmaßnahmen, in 2006 ) zur Verhinderung des Gehölzaufwuchses eingesetzt (Flächen Stadt Bebra).
In der jetzigen Versuchsphase wird innerhalb der Gesamtweidefläche durch eine weitere Zäunung ein noch gezielterer gelenkter Verbiss der Vegetation angestrebt.
Öffentlichkeitsarbeit / Umweltbildung
Beobachtungsstand/Schautafel
Regionale Vermarktung
-
Historie / Historische Nutzung
Nach Beendigung der Arbeiten an einer größeren permanent wasserführenden Flutmulde im NSG im Jahr 1988 begannen die ersten Beweidungsversuche mit Schafen im Grünland und um die Flutmulde. Ziel war schon damals eine niedrige gehölzarme Vegetation an den Ufern der Flutmulde und der näheren Umgebung zu erreichen. Die damalige schüttere Vegetation nach den Arbeiten lockte bis zu 6 Paare des Kiebitzes an, die hier brüteten. Leider ist das Brutvorkommen u.a. auch auf Grund der damaligen geringeren Beweidungsfläche erloschen. Ab 2008 weidete dann das Höhenvieh unterstützt durch Pferde im und außerhalb des NSG auf einer wesentlich größeren Fläche.
Monitoring
HGON